Rückblick von Oliver Geis 1999 - 2009

15.07.2009

Liebe Triathleten und Triathletinnen,
anlässlich des bevorstehenden 10.Jubiläums des Krumme Lanke Sprint Triathlons will ich die letzten Jahre Revue passieren.

Es begann im Sommer 1994, als ich mich während meines Chemie-Studiums mit einem schwimmbegeisterten Organik-Tutor unterhielt, der mir vom Volkstriathlon erzählte. Ich informierte mich über die Strecken und die Wettkampfbedingungen. Zur gleichen Zeit sprachen wir in meinem Freundeskreis darüber, wer von uns der sportlichste sei. Ich schlug ihnen vor, einen Triathlon-Wettkampf über dieselbe Strecke auszutragen. Das taten wir dann auch zu viert. Ich glaube, ich gewann, aber so genau weiss ich das nicht mehr. Jedenfalls war ich von da an ziemlich begeistert über die Wettkampfstrecke. In den kommenden Jahren versuchte ich mich mehrere Male beim Volkstriathlon anzumelden, aber da alle Startplätze meist innerhalb weniger Tage ausgebucht waren, gab ich die Idee schnell auf. Der Traum entstand, einen eigenen Triathlon zu organisieren.

Im Jahr 1999 realisierte ich diesen Traum. Ich versuchte möglichst viele Leute in meinem Freundeskreis und meiner Gemeinde dafür zu begeistern. Am 10.Juli 1999 war es dann soweit. Bei strahlendem Sonnenschein nahmen 15 Frauen und Männer teil. Startpunkt war der grosse Sandstrand am Ende der Krumme Lanke kurz vor der Brücke. Erst später verkürzte ich die Schwimmstrecke ein wenig. Leider verpassten Roy und Elisabeth die Abzweigung zur Krumme Lanke auf der Rückfahrt vom Grunewaldturm und konnten deshalb nicht gewertet werden. Ich erhöhte die Anzahl der Streckenposten in den kommenden Jahren, um so etwas zu verhindern. Lobenswert war auch die Leistung von Kurt Seiffert, der in seinem fortgeschrittenen Alter einige jüngere Teilnehmer auf die hinteren Plätze verwies. Ich konnte im Jahr 1999 leider nicht mitmachen. Ich bekam einige Tage vorher eine Weisheitszahnentzündung und musste Antibiotika schlucken. Dadurch lernte ich aber einen späteren guten Freund kennen (Martin), der mich ansprach, was das für ein Sportevent sei.

Im Jahr 2000 nahmen zum ersten Mal Torsten Gerbitz und Vytas Huth teil. Torsten konnte bis 2007 (2003 nahm er nicht teil) alle Wettkämpfe für sich entscheiden. Erst im letzten Jahr (2008) wurde er von Vytas geschlagen. Auch ich nahm zum ersten Mal teil. Als der Wettkampf begann, war es schon stark bewölkt. Als ich auf die Jogging-Strecke ging, schüttete es aus Kübeln. Bei der Siegerehrung waren wir alle bis auf die Socken nass, aber das störte zu dem Zeitpunkt keinen mehr.

In den Jahren 2001 und 2002 stieg die Teilnehmer auf 29 bzw. 31 an. Vor allem viele Frauen und Männer aus meiner Gemeinde konnte ich für den Triathlon gewinnen. In beiden Jahren – wie auch in den Folgejahren – wurde Sandra Ackermann als beste Frau geehrt. Wie sich herausstellte, war Torsten Gerbitz früher Lehrer in der Klasse von Sandra. Im Jahr 2002 nahm Sascha Sczepek teil, der Profisportler ist. Wenn er keine Radprobleme gehabt hätte, hätte er wahrscheinlich ganz oben mitgemischt.

Im August 2002 zog ich nach Hamburg und war froh, dass Jacob Fröhlich und Torsten Fischer sich bereit erklärten, die Organisation des Triahtlons in den Folgejahren zu übernehmen. Im Juli 2003 kam ich zwar extra aus Hamburg zum Triathlon angereist, leider mussten wir ihn aber wegen strömenden Regens absagen. Er wurde im September nachgeholt. Der Sieger hiess dieses Mal Till Hampel.

Im Jahr 2004 konnte ich nicht dabei sein, aber im Jahr 2005. Da ich zwei Wochen nach dem Triathlon heiratete, spielte ich aber ich nur die Rolle des Helfers. Dieser Wettkampf wird für mich auch immer in Erinnerung bleiben – leider in trauriger. Während ich auf die Ankunft der ersten Schwimmer an der Wiese wartete, zogen zwei Frauen einen toten älteren Mann aus dem Wasser, der wohl während des Schwimmens einen Herzschlag bekommen haben muss. Wenige Minuten später landete ein Helikopter auf die Wiese. Durch den Wind wurden alle Sachen der Teilnehmer verstreut. Der Wettkampf lief trotzdem weiter. Die Teilnehmer mussten am Rande aus dem Wasser gehen und ihre Sachen suchen. Der tragische Tod drückte verständlicherweise ein wenig die Freude bei der Siegerehrung.

Im Jahr 2006 nahm ich wieder teil, brach aber konditionsmässig ziemlich ein. Während ich in den Jahren 2000-2002 immer konstant eine Zeit von 1:23 lief, schleppte ich mich diesmal mit 1:38 ins Ziel. Auf der Laufstrecke lieferte ich mir einen harten Schlagabtausch mit Uwe Spallek. Auch an der Spitze war es sehr spannend. Vytas wurde Zweiter hinter Torsten mit einigen Sekunden Vorsprung vor Till.

Im Mai 2007 zog ich berufsbedingt in die Schweiz und konnte daher in den Jahren 2007 und 2008 nicht dabei sein. Momentan fahre ich hier in der Schweiz viel Fahrrad und halte mich fit. Dieses Jahr kann ich leider auch nicht dabei sein, verspreche aber, in den nächsten Jahren wieder mitzumischen.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Jacob und Torsten für die Organisation des Triathlons in den letzten und den zukünftigen Jahren, vor allem auch für die Gestaltung der tollen Webseite. Ich bin gespannt wer dieses Jahr der Sieger sein wird: Torsten, Vytas, Till oder ein Newcomer?

Viel Spass
Oliver Geis

P.S. Wer mich kontaktieren möchte, kann dies gerne tun (0041-61-9811545 oder oliver.geis (at) gmx.de)